GRENZEN SETZEN UND
KONSENS FINDEN
WAS DU WISSEN SOLLTEST
- Grenzen sind der erste Schritt, um dich vor Missbrauch und Gewalt zu schützen. Sie helfen uns selbst und unserem Gegenüber, unsere Wünsche und Emotionen einzuordnen.
- Fehlende Grenzen in Beziehungen können zu emotionaler Abhängigkeit führen.
- Mit der Frage „Ist Luisa da?“ kannst du dich an das Personal in Lokalen wenden und bekommst sofort Hilfe, wenn du dich belästigt oder bedrängt fühlst.
- Konsens heißt, dass du jemandem oder etwas zustimmst und dieselbe Meinung darüber hast.
- Einvernehmlicher Sex heißt, dass alle Beteiligten allem zustimmen, was beim Sex passiert. Konsens muss dabei nicht immer durch Worte erfolgen.
- Herauszufinden, was man beim Sex mag oder wo man Grenzen setzen will, ist nicht immer einfach.
- Bei Fragen zum Thema Konsens und Grenzen kannst du dich zum Beispiel an die Organisation Pro Mente, ans Frauengesundheitszentrum oder an die Gleichbehandlungsanwaltschaft wenden.
ALLE INFOS AUF EINEN KLICK
WARUM ES WICHTIG IST, GRENZEN ZU SETZEN
Sie definieren, wie nah dir jemand kommen darf und wo dich jemand berühren darf. Dazu zählt aber auch, wie jemand mit dir umgehen und sprechen darf.
Du bestimmst deine Gefühle. Sie schützen dich vor Manipulation und Herabsetzung.
Sie schützen dein Recht auf deine eigene Meinung. Du darfst deine eigenen Gedanken oder Einstellungen verteidigen. Auch, wenn jemand eine andere Ansicht hat.
Sie schützen dich davor, ausgenutzt und ausgelaugt zu werden, indem du deine Energie nicht vollkommen überstrapazierst.
GRENZEN IN BEZIEHUNGEN
WIE DEFINIERE ICH GRENZEN:
Überlege, wo du schon gute Grenzen gesetzt hast und wo diese vielleicht noch fehlen. Achte vor allem darauf, in welchen Situationen du dich ausgenutzt oder niedergeschlagen fühlst.
Teile deine Grenzen klar und deutlich deinem Gegenüber mit. Bleib selbstbewusst und formuliere Ich-Sätze. So verhinderst du, die Schuld auf jemand anderen zu schieben.
Deine Grenzen musst du nicht begründen. Ein „Nein“ reicht vollkommen aus. Verzichte auf Rechtfertigungen oder Diskussionen.
Falls deine Grenzen nicht eingehalten werden, musst du Konsequenzen zeigen und wiederum ansprechen, dass dir etwas nicht passt.
GRENZÜBERSCHREITUNG IM ÖFFENTLICHEN RAUM
Fühlst du dich im öffentlichen Raum belästigt oder werden deine Grenzen in Bars und Restaurants überschritten, gibt es im deutschsprachigen Raum die Sicherheitskampagne „Luisa ist hier“. Mit der Frage „Ist Luisa da?“ kannst du dich an das Personal in Lokalen wenden und bekommst direkt Hilfe. Die Mitarbeiter:innen wissen dann, dass du aus einer unangenehmen Situation befreit werden möchtest. Sie begleiten dich zum Beispiel zu einem Taxi, verständigen deine Freunde oder rufen im Notfall die Polizei. Die Liste der Betriebe, die in Graz dabei sind, findest du hier.
KONSENS
EINVERNEHMLICHER SEX
NEIN HEIßT NEIN!
WIE FINDE ICH HERAUS, WAS ICH MAG?
Herauszufinden, was Spaß macht, ist gar nicht so einfach. Dafür ist es wichtig, den eigenen Körper kennenzulernen. Eine Möglichkeit dafür ist Selbstbefriedigung. Guter Sex heißt aber gemeinsam herauszufinden, was sich gut anfühlt und worauf alle Beteiligten Lust haben. Dafür ist Kommunikation wichtig! Mit Worten oder Signalen könnt ihr euch gegenseitig zeigen, was euch gefällt.
Um sicherzustellen, dass auch dein Gegenüber einverstanden ist, beachte folgende Dinge:
- Redet über Sex, auch wenn es nicht immer leichtfällt.
- Achte auf Grenzen und beobachte, wie Reaktionen ausfallen. Halte dich gegebenenfalls zurück und schlage eine Pause vor.
- Frage explizit: Magst du das? Ist das in Ordnung?
- Achte auf Körpersprache.
JA, NEIN, VIELLEICHT?
AN WEN KANN ICH MICH WENDEN?
Wenn du Fragen zum Thema Konsens und Grenzen hast, kannst du dich an die Organisation Pro Mente oder an das Frauengesundheitszentrum wenden. Sie beraten dich in den verschiedensten Lebenslagen. Für eine rechtliche Beratung ist die Gleichbehandlungsanwaltschaft eine gute Anlaufstelle. Im Fall von Gewalt erhältst du zum Beispiel vom Gewaltschutzzentrum Unterstützung. Jederzeit kannst du natürlich auch den Frauen– oder Männernotruf sowie zum Beispiel „Rat auf Draht“ kontaktieren.
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Hier erklärt dir Sarah und Lil* nochmal genau was Konsens bedeutet und gibt dir Tipps, wie du dich verhalten kannst, wenn du dir nicht sicher bist, ob gerade deine Grenzen überschritten werden.
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KONSENS UND GRENZEN
Beidseitiges Einverständnis einfach erklärt: Das erwartet dich in diesem Video.
Wenn du jemandem eine Tasse Tee anbietest und dein Gegenüber das Angebot ablehnt, musst du das akzeptieren. Es kann viele Gründe geben, wieso jemand keinen Tee möchte. Auf gar keinen Fall aber darfst du jemanden dann dazu zwingen, den Tee zu trinken.
Genau so ist das beim Sex. Aber schau dir am besten dieses Video an, um einen besseren Überblick zu bekommen.
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NA LOGO! PODCAST
In den Folgen von „NA LOGO!“, dem Podcast der steirischen Jugendinfo LOGO jugendmanagement, reden Sam und Celine über Themen, die für junge Menschen wichtig und interessant sein könnten.
Wenn du mehr über Sexting, Grooming und Sex im Internet wissen möchtest, kannst du dir diese Podcast-Folge anhören.
Tipp: In der Beschreibung der Folge findest du außerdem weitere Links und Infos zu Sicherheit im Netz!
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